Krypto-Datenplattform Glassnode steigt aus Steuerbereich aus

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Das Krypto-Marktforschungsunternehmen Glassnode hat erklärt, es werde den Bereich Krypto-Steuern aufgeben, um sich auf neue Lösungen zu konzentrieren, die sich an institutionelle Investoren und DeFi richten.

Glassnode gab am 6. November den Verkauf seiner auf Kryptowährungen fokussierten Steuerplattform Accointing an den österreichischen Krypto-Steuer-Dienstleister Blockpit bekannt. Die Firmen haben sich zum Umfang des Deals nicht geäußert und erklärten lediglich, es handle sich um einen “Multimillionen-Dollar-Deal”.

“Glassnode wird sich mit dem Verkauf von Accointing an Blockpit aus dem Krypto-Steuerbereich zurückziehen”, wie ein Sprecher dazu kommentierte. Weiter hieß es, mit dem Deal könne das Unternehmen sich auf die Bereitstellung neuer Digital Asset Intelligence-Lösungen für seine institutionellen Kunden stärker fokussieren.

“Wir haben die letzten Monate genutzt, um unsere Infrastruktur umzugestalten, was uns den Einstieg in DeFi-Datenlösungen und die künftige Expansion in andere Bereiche des digitalen Asset-Ökosystems ermöglicht hat”, so der Glassnode-Sprecher. Zudem sagte er noch:

“Nachdem wir die führende On-Chain-Datenplattform für Bitcoin und Ethereum aufgebaut haben, erweitern wir derzeit unser Produktangebot auf DeFi. Unser Ziel ist es, Institutionen mit DeFi-Daten und Tools zu beliefern, mit denen sie im DeFi-Raum zu handeln und navigieren können.”

Glassnode hat Accointing selbst erst vor einem Jahr übernommen und im Oktober 2022 Tools für die Einhaltung von Steuervorgaben in seine Plattform aufgenommen.

Mit der Übernahme von Accointing will Blockpit weiter wachsen. Die Plattform fusionierte im Jahr 2020 mit der deutschen Konkurrenzplattform Cryptotax. Blockpit will sich als einheitliche Krypto-Steuerplattform für Europa etablieren.

“Aufgrund des sehr ähnlichen Charakters der Plattformen von Blockpit und Accointing ist die Übernahme wirklich eine perfekte Gelegenheit”, so Blockpit-Mitbegründer und CEO Florian Wimmer gegenüber Cointelegraph.

Wimmer sagte, dass Accointing-Nutzer “ihre Profile und Daten ganz einfach auf ein neues Blockpit-Konto migrieren” könnten. Das würde nur wenige Minuten dauern. Mit der Kontoübertragung kann Blockpit alle gemeinsamen Ressourcen auf die Entwicklung einer einheitlichen Plattform konzentrieren, mehr Funktionen und eine bessere Kundenerfahrung bieten, wie der CEO erklärte. Weiter hieß es von ihm dazu:

“Gleichzeitig verdoppelt Blockpit seinen Umsatz, ohne die Kosten zu erhöhen, da wir die Accointing-Infrastruktur kurzfristig. Das erhöht massiv unseren Cashflow.”

Das Timing des Deals sei ebenfalls perfekt, wie Wimmer sagte. Dabei verwies er auf die geplante neue Regulierung, wie das Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) und die Krypto-Steuer-Regel Directive on Administrative Cooperation (DAC8).

“Ab 2026 werden alle Anbieter von Krypto-Asset-Dienstleistungen, einschließlich Depotbanken, Börsen, Makler und andere, dazu gezwungen, den Steuerbehörden neben den Transaktionsdaten auch die Daten der Nutzer zu melden”, so Wimmer. Dem Geschäftsführer zufolge werden die kommenden Vorschriften “die Durchsetzung und Verfolgung von Steuerbetrügern massiv verstärken”.

Die im Oktober 2023 verabschiedete DAC8-Regel soll den Steuerbehörden die Befugnis geben, alle Kryptowährungstransaktionen zu überwachen und auszuwerten, die von natürlichen oder juristischen Personen in einem anderen EU-Mitgliedstaat durchgeführt werden.


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