Die ehemalige Geschäftsführerin von Alameda Research, Caroline Ellison, behauptete vor Gericht, dass Sam „SBF“ Bankman-Fried versucht habe, Kapital für FTX zu beschaffen, indem er eine Investition des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MBS) in Betracht zog.
Im Strafprozess gegen SBF am 11. Oktober sagte Ellison entsprechend vor Gericht aus, dass sie mit Bankman-Fried im Jahr 2022 Möglichkeiten zur Absicherung von Alameda-Investitionen erörtert habe. Laut dem ehemaligen Alameda-CEO gab Bankman-Fried damals an, dass MBS zwischenzeitlich ein potenzieller Investor der Kryptobörse war, bevor diese im November zusammenbrach.
Die potenzielle Investition von MBS war eine der Notizen, die in einem von Ellisons Online-Tagebüchern erwähnt wurden, das die Staatsanwaltschaft in dem Prozess anführt. Laut einer darin festgehaltenen Liste waren sowohl die „Kapitalbeschaffung von MBS“ als auch die Aufstachelung der Regulierungsbehörden gegen den großen Konkurrenten Binance erklärte Ziele von SBF.
One more Caroline Ellison courtroom sketch.
This one featuring SBF himself! https://t.co/q3O6xqxEhl pic.twitter.com/cQJbj5V1H7
— Ariel Givner, Esq. (@GivnerAriel) October 11, 2023
Mit einem Nettovermögen in Milliardenhöhe hat MBS – der Kronprinz und Premierminister von Saudi-Arabien – über den Staatsfonds des Landes unter anderem schon in Blockchain-Gaming investiert. Allerdings ist er als Geldgeber umstritten, da er mit der Ermordung des Washington Post-Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 in Verbindung steht.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Puck vom April zufolge traf sich Bankman-Fried mit MBS in Saudi-Arabien, etwa zwei Wochen bevor FTX Konkurs anmeldete. Als SBF Berichten zufolge 1 Mrd. US-Dollar für die FTX aufbringen wollte, waren saudische Investoren bereit, rund 250 Mio. US-Dollar beizusteuern – interessanterweise derselbe Betrag, den ein Richter als Kaution forderte, nachdem der ehemalige CEO in den USA verhaftet worden war.
Ellison wird ihre Aussage wahrscheinlich am heutigen 12. Oktober fortsetzen, wobei die Anwälte von SBF sie als nächstes ins Kreuzverhör nehmen werden. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte sie Betrug während ihrer Zeit als Leiterin von Alameda zugegeben und Bankman-Fried weitgehend die Schuld für den Missbrauch von Kundengeldern gegeben, einschließlich der Anweisung an sie, den Kreditgebern von Genesis irreführende Finanzinformationen zu liefern.
Die Staatsanwälte im Strafprozess gegen Bankman-Fried kündigten zudem an, dass sie voraussichtlich bis zum 26. oder 27. Oktober Zeugen befragen werden; danach werden die Anwälte von SBF ihrerseits beginnen, Zeugen aufzurufen. Bankman-Fried hat sich in sieben Anklagepunkten im Zusammenhang mit dem Betrug bei FTX für nicht schuldig erklärt, ebenso wie in fünf Anklagepunkten, die ihm in einem Prozess im März 2024 zur Last gelegt werden.
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