nimmt derzeit Kurs auf immer neue Allzeithochs. Das Edelmetall ist kurz davor, die psychologisch wichtige Marke von 3.500 US-Dollar pro Unze zu durchbrechen. Der traditionsreiche „sichere Hafen“ profitiert aktuell von einer Kombination aus geopolitischer Unsicherheit, Sorge vor erneuter hoher Inflation und einem Konflikt zwischen Präsident Donald Trump und der US-Zentralbank FED um Zinssenkungen. Währenddessen zeigt sich vergleichsweise verhalten. Die Kryptowährung notiert mit 88.000 US-Dollar Ende April rund 22 Prozent unter ihrem bisherigen Allzeithoch von knapp 108.000 Dollar. Und das, obwohl die digitale Währung in der Vergangenheit gerne als „digitales Gold“ bezeichnet wurde. Doch ist dieser Titel noch gerechtfertigt und sollten Anleger Bitcoin ebenfalls als „sicheren Hafen“ in Betracht ziehen?
Bitcoin befindet sich noch in der „Reifungsphase“
Eigentlich spielen die Inflationsrisiken und Turbulenzen an den Märkten der Kryptowährung in die Karten. Denn ähnlich wie Gold ist die Angebotsmenge begrenzt, es existieren maximal 21 Million Bitcoin. Gleichzeitig ist Bitcoin dezentral, anders als beim US-Dollar hat die Zentralbank keinen Einfluss auf die Menge der zirkulierenden Bitcoin. Doch preislich konnte sich die digitale Währung gegenüber Gold in den vergangenen Wochen kaum durchsetzen. Zwar zeigt Bitcoin trotz starker Schwankungen an den Aktienmärkten eine bemerkenswerte Resilienz, insbesondere vor dem Hintergrund eines schwächelnden Dollars und der zunehmenden Skepsis gegenüber staatlich kontrollierten Finanzsystemen. Dennoch wird die Kryptowährung von vielen Anlegern weiterhin nicht als klassischer sicherer Hafen betrachtet. Bitcoin scheint vielen eher als Vermögenswert in der „Adoleszenz“ zu gelten, als ein Asset, das sich noch in seiner Reifungsphase befindet. In der langfristigen Perspektive jedoch könnte sich das ändern.
Bedeutung von Bitcoin steigt insbesondere für staatliche Akteure
Bereits jetzt wird Bitcoin von einigen größeren Akteuren als Wertspeicher eingestuft, was mitunter auf derzeitige Handelskonflikte und die Schwäche des US-Dollar zurückzuführen ist. Die weltweite Suche nach Alternativen zum US-Dollar, etwa durch China und Russland, die offenbar erste Energiegeschäfte mit digitalen Vermögenswerten abwickeln, deutet darauf hin, dass Bitcoin als geopolitisches Gegengewicht zum Greenback allmählich an Bedeutung gewinnt. Auch in den USA zeichnet sich ein wachsendes Interesse ab: Nach der Einrichtung einer strategischen Krypto-Reserve könnten weitere Bitcoin-Käufe, etwa in Form von Bit-Bonds, also Bonds, die sowohl US-Staatsanleihen als auch Bitcoin-Käufe miteinander kombinieren, durch die Trump-Administration folgen. Das wäre ein Signal, das auch andere Staaten zum Handeln bewegen könnte.
Bitcoin: noch kein „sicherer Hafen“, aber aufstrebender Wertspeicher
Spannend ist auch der Blick auf die historische Korrelation zwischen Gold und Bitcoin. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Bitcoin häufig rund 100 Tage nach Beginn einer Goldrallye ebenfalls zulegt. Aus dieser Perspektive könnte sich bald ein Blick auf den Bitcoin-Kurs umso mehr lohnen.
Davon abgesehen dürfte Gold seinen Platz als „ultimativer sicherer Hafen“ in der kommenden Zeit kaum verlieren. Die Unsicherheit an den Märkten dürfte weiter zunehmen, die Nachfrage nach dem Edelmetall vor allem dank weiterer Käufe durch Zentralbanken steigen. Zuletzt bestätigte die People’s Bank of China, dass sie ihre Goldreserven im letzten Monat tatsächlich aufgestockt hat. Zudem beginnt der Markt derzeit, ein Stagflationsszenario einzupreisen, was Gold gegenüber anderen Vermögenswerten begünstigt.
Das heißt jedoch nicht, dass Anleger den Bitcoin nicht ins Depot aufnehmen sollten. Vielmehr haben beide Vermögenswerte, Bitcoin und Gold, das Potenzial, sich in einem fragilen globalen Finanzsystem als wichtige Säulen im Portfolio zu etablieren. Gold als traditioneller sicherer Hafen und Bitcoin als aufstrebender Wertspeicher mit wachsender geopolitischer Relevanz.
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