Sam Bankman-Fried (SBF) wird in seinem Strafverfahren selbst aussagen

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Der ehemalige FTX-CEO Sam „SBF“ Bankman-Fried wird im Rahmen seiner Verteidigung selbst aussagen, wie sein Anwalt Mark Cohen bekanntgibt.

In einer Telefonkonferenz zwischen den Anwälten von SBF, der Staatsanwaltschaft und Richter Lewis Kaplan am 25. Oktober kündigte Cohen entsprechend an, dass sein Team nach Abschluss der Beweisführung der Staatsanwaltschaft am 26. Oktober plane, drei Zeugen sowie Bankman-Fried in den Zeugenstand zu rufen. Richter Kaplan bestätigte dahingehend, er würde den Fall am 26. Oktober „ununterbrochen durchlaufen“ lassen, also direkt vom letzten Zeugen der Staatsanwaltschaft zum ersten Zeugen der Verteidigung übergehen.

Laut Cohen wird die Verteidigung voraussichtlich nicht mehr als drei Tage benötigen, um die drei potenziellen Zeugen zu befragen, darunter ein auf den Bahamas ansässiger Rechtsanwalt, Joseph Pimbley von der Prozessberatungsfirma PF2 Securities und eine Person, die zu den ehemaligen FTX-Mitarbeitern aussagen soll. Nach Kaplans Schätzung könnte dieser Teil der Verteidigung „vielleicht eine Stunde“ dauern, ohne die Aussage von SBF.

Es wird erwartet, dass die US-Staatsanwaltschaft ihren Fall gegen SBF am Morgen des 26. Oktobers abschließen wird, während die Verteidiger wahrscheinlich erst am nächsten Tag fertig werden. Die Staatsanwälte fügten hinzu, sie seien sich noch nicht sicher, ob je nach Bankman-Frieds Aussage Gegenzeugen erforderlich sein würden. Die Schlussplädoyers könnten bereits vor dem 31. Oktober gehalten werden.

Kaplan warf zusätzlich die Frage auf, ob das Gericht ein Sonderurteil in diesem Fall in Betracht ziehen würde. Dabei handelt es sich um ein Szenario, in dem „die Geschworenen ihre Feststellungen zu Sachfragen in dem Fall treffen, ohne notwendigerweise zu urteilen, welche Partei gewinnt“, wie das Legal Information Institute der Cornell Law School erklärt.

„Die Staatsanwaltschaft hat einen einzigen Anklagepunkt wegen Betrugs im Zusammenhang mit Kunden, und die Theorie dahinter ist, dass der Angeklagte [SBF] falsche Zusicherungen gemacht hat und in einer Vertrauensbeziehung zu den Einlegern stand und deren Geld genommen hat“, wie der stellvertretende US-Staatsanwalt Nicolas Roos in diesem Kontext ausführte. Dem fügte er an: „Ich denke, dass es sicherlich ein verbindendes Element gibt, da die falschen Zusicherungen bei den Opfern des Verbrechens den Eindruck von Vertrauen und Zuversicht erweckten.“

Die mögliche Aussage von Bankman-Fried würde auf die Aussagen ehemaliger FTX- und Alameda-Führungskräfte folgen, darunter Caroline Ellison, Gary Wang und Nishad Singh, die alle im Zeugenstand zugaben, Straftaten begangen zu haben – häufig wohl auf Anweisung von SBF. In der Strafsache wird SBF vorgeworfen, dafür verantwortlich zu sein, dass Alameda FTX-Gelder von Kunden ohne deren Wissen verwendet hat.

Es ist unklar, welche Informationen Bankman-Fried den Geschworenen zur Verfügung stellen könnte, die die Darstellung der anderen Zeugen widerlegen würden, die bisher vorgebracht wurden. Der Prozess ist seit dem 19. Oktober unterbrochen, soll aber am 26. Oktober fortgesetzt werden.




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