Die französischen Behörden haben 25 Personen, darunter sechs Minderjährige, wegen einer Reihe von Entführungen und versuchten Entführungen im Zusammenhang mit der Kryptobranche des Landes angeklagt.
Die Gruppe, die zwischen 16 und 23 Jahre alt ist, wird wegen mehrerer Anschläge auf prominente Krypto-Persönlichkeiten und deren Familien angeklagt, berichtete Le Monde unter Berufung auf eine Mitteilung der Pariser Staatsanwaltschaft vom 31. Mai.
Dem Bericht zufolge befinden sich derzeit achtzehn Verdächtige in Untersuchungshaft, drei haben einen Aufschub der Anhörung beantragt, und vier stehen weiterhin unter richterlicher Aufsicht.
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf einen gescheiterten Entführungsversuch vom 13. Mai im 11. Arrondissement von Paris. Die Zielpersonen waren die Tochter und der Enkel von Pierre Noizat, CEO der französischen Kryptobörse Paymium.
En plein Paris, un homme a été violenté par des individus cagoulés, habillés tout en noir. Ils tentaient de l’enlever. Un homme a surgi, extincteur à la main, pour les faire fuir. →https://t.co/P0qV6PR40v pic.twitter.com/9f4r2Gi7ho
— Le Figaro (@Le_Figaro) May 13, 2025
Nach Angaben der Behörden war dies nicht der erste Versuch – ein ähnlicher Anschlag wurde bereits am Vortag vereitelt. Einige Tage später vereitelte die Polizei auch einen anderen Anschlag in der Nähe von Nantes.
Drahtzieher bleiben unbekannt
Aufnahmen des Vorfalls vom 13. Mai, die in den sozialen Medien weite Verbreitung fanden, zeigten vier maskierte Angreifer, die Noizats Tochter, ihren Mann und ihr Kind angriffen. Die Opfer erlitten leichte Verletzungen und wurden im Krankenhaus behandelt.
Die Verdächtigen stammen Berichten zufolge aus einer Vielzahl von Ländern, darunter aus der Region Paris, Châtellerault, Senegal, Angola und Russland.
Viele von ihnen wurden von den Strafverteidigern als „junge Menschen, die vom Geld angelockt wurden und sich in einer schwierigen Situation befanden“, beschrieben.
Der Pariser Fall ist Teil eines breiteren Anstiegs von Entführungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen in Frankreich in diesem Jahr. Zu den aufsehenerregenden Vorfällen gehören die Entführung des Ledger-Mitbegründers David Balland und seiner Partnerin im Januar sowie die Entführung des Vaters eines Krypto-Millionärs am 1. Mai – ein Vorfall, den die Ermittler mit der aktuellen Anschlagswelle in Verbindung bringen.
Bislang hat die Polizei zwar untergeordnete Handlanger und Laufburschen verhaftet, die Drahtzieher dieser Anschläge sind jedoch nach wie vor nicht identifiziert.
Die wachsende Bedrohung der Branche hat inzwischen auch die nationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau traf sich Mitte Mai mit Vertretern der Kryptoindustrie, um Schutzmaßnahmen zu erörtern. Später kündigte das Ministerium eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden und Kryptofirmen an, einschließlich Sicherheitskontrollen in den eigenen vier Wänden durch Polizei- und Gendarmeriebeamte.
Versicherungen reagieren
Wie berichtet, arbeiten mittlerweile schon Versicherungen mit Hochdruck an der Entwicklung neuer Schutzmaßnahmen gegen eine wachsende physische Bedrohung: Entführungen wegen Kryptowährungen.
Mindestens drei Unternehmen, die sich auf Krypto-Versicherungen und -Sicherheit spezialisiert haben, bereiten jetzt maßgeschneiderte Entführungs- und Lösegeldpolicen (K&R-Policen) für Krypto-Investoren vor, so ein aktueller Bericht von NBC News.
Auch Führungskräfte und Investoren in der Kryptobranche suchen zunehmend nach persönlichen Sicherheitsdiensten. Am 18. Mai meldete das private Unternehmen Infinite Risks International einen Anstieg der Anfragen nach Leibwächtern und Schutz von hochrangigen Persönlichkeiten aus der Kryptobranche.
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