Anwälte von Sam Bankman-Fried wollen Dokumente aus NYT-Artikel versiegeln lassen

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Die Anwälte des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried, auch bekannt als „SBF“, haben vor Gericht die Versiegelung von Dokumenten beantragt, die im Zusammenhang mit dessen Interviews mit der New York Times stehen, in denen Einzelheiten über seine Beziehung zu Caroline Ellison enthüllt wurden.

In einem entsprechenden Antrag vom 27. Juli beim US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York erklärt das Anwaltsteam von Bankman-Fried, dass es dem Gericht und dem Justizministerium Dokumente zur Verfügung gestellt habe, die der ehemalige FTX-CEO einem Reporter gezeigt hatte und die zur Veröffentlichung von Details aus Ellisons privaten Tagebüchern führten. Die Anwälte beantragen bei Richter Lewis Kaplan deshalb nun die Erlaubnis, die Dokumente unter Verschluss zu halten und begründeten dies mit der Notwendigkeit, ihre öffentliche Verbreitung zu vermeiden.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren zuvor darauf gedrängt, die Freilassung von SBF auf Kaution in Höhe von 250 Millionen US-Dollar aufzuheben, da dieser seine Freiheit genutzt habe, um Ellison – seine ehemalige Lebensgefährtin und Kollegin – einzuschüchtern und von Aussagen gegen ihn abzubringen. Der Nachrichtendienst Inner City Press hat in einem Schreiben Einspruch gegen den Antrag auf Versiegelung der Dokumente eingelegt und behauptet, dass eine entsprechende Anordnung „widersprüchlich“ wäre:

„Der Angeklagte hat sie bereits an ein Medienunternehmen weitergegeben. Eine Versiegelung käme deshalb der Aushebelung der Ausnahmeregelung des Informationsfreiheitsgesetzes gleich, da die Aufzeichnungen bereits öffentlich zugänglich sind.“

Zu den privaten Details aus Ellisons Tagebüchern in der veröffentlichten NYT-Story gehört, dass sie beschrieb, wie sie sich von ihrer Position bei Alameda Research überfordert fühlte, und dass sie sich von SBF trennte. Es ist unklar, welche weiteren Informationen, wenn überhaupt, über Bankman-Fried oder Ellison ans Licht kommen könnten, falls der Richter den Antrag auf Versiegelung ablehnt.

SBF unterliegt derzeit einer am 26. Juli verhängten vorläufigen Nachrichtensperre, die ihn weitgehend daran hindert, außergerichtliche Erklärungen zu seinem Strafverfahren abzugeben, bis die Auflagen seiner Kaution neu verhandelt sind. Richter Kaplan wird am 28. Juli die Argumente der Staatsanwälte und am 3. August die Argumente von Bankman-Frieds Anwaltsteam zu dessen Kautionsbedingungen entgegennehmen, um danach eine Entscheidung über dessen weitere Freilassung zu treffen. Dabei ist es denkbar, dass SBF bis zu seinem Prozess im Oktober nun doch noch in Haft genommen wird.

Die Staatsanwaltschaft teilte Richter Kaplan am 27. Juli mit, dass sie plant, die Anklage wegen Verstößen gegen die Wahlkampffinanzierung gegen SBF aufgrund der Bedingungen eines Auslieferungsabkommens mit den Bahamas fallen zu lassen. Der ehemalige FTX-CEO muss sich nichtsdestotrotz weiterhin in 12 Anklagepunkten verantworten, die auf zwei für Oktober 2023 und März 2024 angesetzte Verfahren verteilt werden sollen.


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