Die Kryptobörsen Bybit und OKX haben diese Woche beide vollständig regulierte Plattformen in Europa gestartet, da die regulatorische Klarheit weiterhin große Börsen in den Block lockt.
Laut einer Ankündigung vom Mittwoch startete die Kryptobörse Bybit.eu mit einer CASP-Lizenz (Crypto-Asset Service Provider) im Rahmen der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets Regulation), um Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu bedienen. Nach diesen Regeln ist Bybits in Österreich ansässiger Betrieb, der Ende Mai gegründet wurde, in 29 EWR-Ländern lizenziert.
Die Kryptobörse OKX gab am Mittwoch ebenfalls bekannt, dass sie ihre vollständig regulierte zentralisierte Kryptobörse in Frankreich über MiCA-Passporting lanciert hat. Erald Ghoos, CEO von OKX Europe, sagte, Frankreich sei ein wichtiger Markt für das Unternehmen und die Präsenz dort sei „ein wichtiger Meilenstein in unserer europäischen Expansion“.
Bybit.eu bietet eine mehrsprachige Plattform auf Englisch, Polnisch, Portugiesisch und Spanisch an, wobei geplant ist, Deutsch, Französisch, Italienisch und Rumänisch noch hinzuzufügen. Die Börse wird nach eigenen Angaben Liquidität von mehreren Anbietern bündeln und fortschrittliche Handelsinstrumente anbieten, die auf europäische private und institutionelle Nutzer zugeschnitten sind.
Die Plattform von OKX umfasst Euro-Handelspaare, Staking-Produkte und Trading-Bots sowie einen lokalisierten Kundensupport.
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MiCA verändert Krypto in Europa
Die beiden Einführungen erfolgen nur wenige Monate, nachdem MiCA am 30. Dezember 2024 vollständig in Kraft getreten ist. Die neuen Vorschriften vereinheitlichen die Kryptoregulierung in der gesamten EU und führen einen Passporting-Mechanismus ein, der es lizenzierten Unternehmen ermöglicht, in jedem EWR-Land ohne zusätzliche Genehmigungen tätig zu werden.
Das ist auch ein Hauptgrund, der für die Ansiedlung von Kryptodienstleistern im EWR und nicht etwa dem Vereinigten Königreich spricht.
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Europa: Ein Krypto-Schlachtfeld
Im Europäischen Wirtschaftsraum ist nach der Vereinheitlichung des regulatorischen Umfelds eine verstärkte Aktivität zu beobachten. Am Dienstag wurde der Stablecoin Global Dollar (USDG) in der EU eingeführt, wobei der Emittent Paxos dabei die Einhaltung der MiCA-Verordnung betonte.
Am Samstag erhielt die Kryptobörse Bitvavo von der niederländischen Behörde für Finanzmärkte eine MiCA-Lizenz, die es ihr ermöglicht, im gesamten EWR zu handeln. Kraken, eine der ältesten Kryptobörsen der Welt, gab am 25. Juni ebenfalls bekannt, dass sie ihre EWR-Aktivitäten nach Erhalt einer MiCA-Lizenz ausweiten wird.
Konstantins Vasilenko, Mitbegründer und Geschäftsführer von Paybis, Europe, sagte kürzlich, dass Europa im globalen Krypto-Rennen unter seinem MiCA-Rahmenwerk die Nase vorn hat. Er sagte, dass die EU sogar das kryptofreundliche Amerika von US-Präsident Donald Trump überholt hat.
„Das Lizenzierungsfenster von MiCA öffnete sich am 1. Januar 2025; in diesem Quartal stieg unser EU-Volumen um 70 %, während sich die Anzahl der Trades kaum veränderte, was mir sagt, dass das neue Geld größer und bewusster war“, sagte Vasilenko.
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