Benedikt Faupel, Leiter der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten bei der österreichischen Kryptobörse Bitpanda, meint, dass Europas wichtigste Krypto-Verordnung immer noch eine uneinheitliche Umsetzung innerhalb der Union zulässt.
Faupel sagte gegenüber Cointelegraph am Rande der German Blockchain Week, dass Bitpanda seines Wissens nach der einzige Akteur mit drei MiCA-Lizenzen (Markets in Crypto-Assets Regulation) ist. Die Börse wurde 2014 in Österreich gegründet und hat seitdem weitere Büros in Berlin, Bukarest, London und anderswo eröffnet.
Faupel betonte, dass MiCA der Europäischen Union die lang erwartete regulatorische Klarheit und Harmonisierung bringt. Vor MiCA, so Faupel, war die europäische Krypto-Landschaft in mehrere separate Lizenzierungssysteme zersplittert, weshalb Bitpanda zuvor 17 Lizenzen besaß. „Mit MiCA machen Sie es einfach viel einfacher“, sagte er.
Faupel äußerte jedoch Bedenken, dass die Harmonisierung nicht dem Standard entspricht. Stattdessen gibt es in den verschiedenen Rechtsordnungen immer noch erhebliche Unterschiede.
MiCA lässt noch Platz für Interpretationen
Faupel führte aus, der Harmonisierungsaspekt von MiCA bleibe hinter den Erwartungen zurück, da die lokalen Regulierungsbehörden bei der Umsetzung des Rahmens unterschiedliche Ansätze verfolgten.
Faupel sagte, dass einige örtliche Aufsichtsbehörden Lizenzen erst nach einer eingehenden institutionellen Prüfung erteilen, während andere nur bei Bedarf tiefergehende Untersuchungen durchführen. „Das schafft eine Art Ungleichgewicht. fügte er hinzu:
„Das ist etwas, das erwartet wird. Es ist nicht etwas, das der MiCA inhärent ist, es ist einfach etwas, das passiert, wenn man versucht, etwas so Neues wie Krypto zu regulieren.“
Er schlug vor, die Regulierungslücke zwischen den MiCA-Mitgliedstaaten zu schließen, um EU-weit gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.
Wie kann MiCA verbessert werden?
Faupel sagte, MiCA sei ein „weitgehend guter Rechtsakt“, aber weitere iterative Änderungen könnten die Berichtsanforderungen verbessern. Er erläuterte, dass die lokalen Regulierungsbehörden oft alle Daten anzufordern scheinen, die sie bekommen können, und erst dann überlegen, wofür diese Daten verwendet werden können.
Das Team für öffentliche Angelegenheiten von Bitpanda, das Faupel leitet, konzentriert sich auf die Aufklärung von Politikern und Aufsichtsbehörden in der EU. Das Unternehmen steht in regelmäßigem Kontakt mit Gesetzgebern im Europäischen Parlament und mit den nationalen Aufsichtsbehörden, in denen es tätig ist.
„Der [Krypto-]Markt muss reifen. Und ich denke, der Markt in Europa ist schon recht gut gereift. Das ist also etwas, das wir vorantreiben müssen“, so seine Einschätzung.
Die Kommentare kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschlands größte Bank, die Deutsche Bank, Berichten zufolge plant, ihren Kunden ab dem nächsten Jahr in Zusammenarbeit mit Bitpanda die Speicherung von Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) zu ermöglichen.
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